Erik Jäkel, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung am PFH, stellte heute im Rahmen unseres Kinderschutzmonats einen Verfahrensablauf für den Umgang mit Verdachtsfällen von (sexualisierter) Gewalt und Gefährdungen in unseren Einrichtungen vor.

Ziel dieser Schulung war es, unsere Mitarbeiter*innen bestmöglich auf solche sensiblen Situationen vorzubereiten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Die Teilnehmer*innen erhielten wertvolle Einblicke, wie sie Verdachtsfälle erkennen und angemessen darauf reagieren können. Ein zentraler Punkt ist die Einbindung des Trägers sowie die sorgfältige Bewertung der Situation. Dabei ist es entscheidend, Gespräche mit den Eltern und dem Team der Kita nicht im Beisein des betroffenen Kindes zu führen, um dessen Unvoreingenommenheit zu wahren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die ausführliche Dokumentation aller Vorgänge von Beginn an. Dies hilft dabei, Widersprüche oder Informationslücken frühzeitig zu identifizieren und den Verdachtsfall als begründet oder unbegründet einzustufen. Sollte sich herausstellen, dass der Verdacht unbegründet ist, können Rehabilitationsmaßnahmen ergriffen werden. Ist der Verdacht jedoch begründet, liegt es an unseren Mitarbeiter*innen, die notwendigen Schritte abzuwägen. Dazu zählen unter anderem:

  • Freistellung
  • Hausverbot
  • Kinderschutzmeldung bei Kita und Jugendschutz
  • Information aller Sorgeberechtigten
  • Transparenz im Team

In solchen Fällen kann auch eine Strafanzeige in Betracht gezogen werden.

Der gesamte Aufklärungsprozess hat das oberste Ziel: den Schutz sowohl der betroffenen Kinder als auch der Fachkräfte sicherzustellen. Durch diese Schulung schaffen wir nicht nur Orientierung und einen fachlichen Rahmen für alle Beteiligten, sondern fördern auch schnelles Handeln in kritischen Situationen.

Wir sind stolz darauf, dass unser Team sich aktiv mit diesen wichtigen Themen auseinandersetzt und damit einen bedeutenden Beitrag zum Schutz unserer Kinder leistet!