
Neun engagierte Frauen erhielten ihre Zertifikate und sind voller Tatendrang, ihre neu erworbenen Fähigkeiten und ihr Wissen in ihrer Gemeinschaft einzubringen.
Die Veranstaltung begann mit einem beeindruckenden Auftritt der Bläserklasse der Nahariya-Schule, die die Gäste mit ihrem musikalischen Talent begeisterte. Im Anschluss an ein internationales Buffet begrüßten die Festredner*innen das Publikum. Neben Eva Majewski, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Facility Management, waren auch Henriette Harms, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses, Britta Seidl, Leitung der Bildungsbotschafter*innen im PFH, und Heinz Bruland, Mitglied des Projektteams, anwesend. In ihren Reden würdigten sie das außergewöhnliche Engagement der Bildungsbotschafter*innen und hoben die Bedeutung ihres ehrenamtlichen Einsatzes hervor, der maßgeblich zur Verbesserung der Bildungschancen junger Menschen und der Entwicklung des Gemeinwesens im Quartier beiträgt.
„Insgesamt sind 800.000 Berliner*innen engagiert in ehrenamtlichen sozialen Aufgaben, das ist ein Drittel der gesamten Einwohnerschaft unserer Stadt. Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sozialen Arbeit in Berlin und in unserem Land, ohne Sie kann unser Sozialstaat mit all seinen Angeboten nicht existieren. Sie verhelfen nicht nur Eltern und Kindern zu besseren Bildungsbedingungen sondern Sie unterstützen unsere Gesellschaft dabei, vielfältiger, solidarischer und gerechter zu werden. Dies ist seit der Nachkriegszeit dieses Landes nie so wichtig gewesen wie in diesen Zeiten. Und, nicht zuletzt, unterstützen Sie Menschen dabei, Autor*innen ihres eigenen Lebens zu werden. Für all dies möchte ich Ihnen meinen allerhöchsten Respekt, meine Anerkennung und meinen Dank aussprechen,“ so Henriette Harms, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.
Anschließend wurden die neuen Bildungsbotschafter*innen einzeln auf die Bühne gebeten, um ihre Zertifikate sowie Blumen und Geschenke entgegenzunehmen – begleitet von kräftigem Applaus. Auch diejenigen, die die Qualifikation noch nicht abgeschlossen haben, sowie besonders engagierte, bereits ausgebildete Bildungsbotschafter*innen erhielten Anerkennung für ihren Einsatz. Ein besonderer Moment der Zeremonie war die herzliche Dankesrede einer der Bildungsbotschafter*innen, die sich im Namen aller für die herausragende Unterstützung durch das Projektteam bedankte.
Die Bildungsbotschafter*innen haben durch ihre Ausbildung und Unterstützung durch das Pestalozzi-Fröbel-Haus (PFH) nun die Möglichkeit, aktiv zur positiven Entwicklung ihres Quartiers beizutragen und ihre Expertise in Kita, Schule und Stadtteil einzubringen. Das PFH spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung des Projekts „Bildungsbotschafter*innen im Quartier Nahariyastraße“, das seit Oktober 2021 erfolgreich das Bildungsengagement von Eltern fördert.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten konnten sich die Kinder, die die Zeremonie gespannt verfolgt hatten, wieder etwas austoben. Auch ein stolzer Vater unter den Gästen zeigte, dass das Projekt inzwischen nicht nur viele Mütter, sondern auch Väter motiviert, sich für die Bildung ihrer Kinder zu engagieren.
Das Projekt “Bildungsbotschafter*innen im Quartier Nahariyastraße” wird finanziert über das Programm Sozialer Zusammenhalt, das mit seiner Förderung seit Oktober 2021 auf die großen Herausforderungen im QM-Gebiet Nahariyastraße reagiert. Unter dem Motto “Eltern aktiv für Bildung” werden seitdem Eltern aus dem Quartier, die sich engagieren wollen, ausgebildet und begleitet.
Bild: PFH / Esther Wolffhardt