Berlin, 15. März 2022 

Liebe Mitarbeiter*innen des PFH, liebe Kolleg*innen,

mit dem Angriff auf die Ukraine hat das Putin-Regime einen Krieg entfesselt, dessen Folgen noch gar nicht absehbar sind. Viele von uns leiden mit den Kriegsopfern auf beiden Seiten, empfinden Wut auf die Verursacher und setzen Zeichen der Solidarität. Andere versuchen, sich von diesem kaum fassbaren Geschehen zu distanzieren, indem sie sich gegen die Flut bedrückender Nachrichten abschotten. Manche sorgen sich um die persönliche Zukunft und die der Nahestehenden.

Alle Reaktionen sind verständlich. Denn wir alle sind emotional betroffen – auch wenn es unterschiedliche Reaktionen gibt. Der Krieg als Tatsache in Europa lässt sich nicht ignorieren und stürzt uns in ein Gefühlschaos. Zumal die bisher herrschende Bedrohungslage durch das Covid-19-Virus noch nicht gebannt ist. Noch vor wenigen Wochen lockte die Aussicht, dass mit dem Frühling der Druck nachließe und etwas Normalität in unser Leben kommen könnte. Diese Aussicht wurde am 24. Februar brutal enttäuscht.

Wir haben jedoch ein bisschen Hoffnung, dass uns die Pandemie-Bewältigung resilienter gemacht hat im Umgang mit Unsicherheiten. Noch in der Schockstarre der ersten Wochen im Frühjahr 2020 haben sich viele im PFH aktiv der Krise gestellt. Denn sie wussten oder ahnten, dass es in solchen Situationen darauf ankommt, sowohl das neu Geforderte zu tun als auch mit dem Gewohnten und Erprobten so gut wie möglich weiterzumachen.

Zum letzteren gehört, sich für entwicklungsfördernde Lebens- und Lernbedingungen unserer Adressat*innen – u.a. Kinder, Familien, Schüler*innen, Studierende – einzusetzen, indem wir uns auf ihre Situation einlassen und geeignete Angebote machen. Das ist und bleibt unser Auftrag! Dazu gehört im PFH seit langem schon der Einsatz für geflüchtete oder bedrängte Menschen, unabhängig von Identitätsmerkmalen wie Herkunft, Religion oder Ethnie.

Heute richtet sich unser Blick auf die Bevölkerung der Ukraine. Die Kinder und Familien aus und in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Wir wissen, dass viele von Ihnen sich bereits engagieren und Spendenaufrufe oder andere tolle Hilfsaktionen durchgeführt haben. Wir wollen auf der Website  www.pfh-berlin.de/ukraine die Angebote aller Einrichtungen des PFH sammeln und sichtbar machen. Bitte schreiben Sie an kommunikation@pfh-berlin.de, wenn es in Ihrer Einrichtung Angebote gibt, die wir noch nicht aufgenommen haben. Die Website wird von den Kolleginnen aus der Öffentlichkeitsarbeit laufend aktualisiert und ausgebaut!

Die KJH hat ein Koordinations-Team eingerichtet, das sich jetzt regelmäßig am Dienstag 13:45 – 14:30 Uhr zu einem digitalen Meetup trifft. Auf dem ersten Treffen wurden folgende Themen als bisherige Schwerpunkte unserer Unterstützung besprochen:

  • Spenden und Hilfe für die Ukraine
  • Unterstützung für Geflüchtete hier in Berlin
  • Unterstützung unserer päd. Praxis im Umgang mit den Themen Krieg, aber auch dem Risiko von Rassismus gegen russisch-stämmige Familien und Nachbar*innen
  • Statement des PFHs gegen den Krieg aus einem sozialpädagogischen Selbstverständnis (Demokratie, Menschenrechte,  …)

Wir laden Sie herzlich zur Beteiligung ein; bitte wählen Sie sich dazu dienstags um 13.45 Uhr ein mit xxxxxxx (Anmerkung der Redaktion: Der Link ist nur für PFH-Mitarbeiter*innen freigegeben).

Wir danken allen Beteiligten für Ihr Engagement und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam die kommenden Herausforderungen bewältigen werden.

Es grüßt Sie freundlich
im Namen aller Abteilungsleitungen

Ludger Pesch

Prof. Ludger Pesch
Direktor des Pestalozzi-Fröbel-Hauses