Pädagogik ohne Grenzen - das Europaprofil am PFH
Seit mehr als 20 Jahren bieten wir Studierenden und Ausbilder*innen die Möglichkeit, vor Ort einen Einblick in die pädagogische Arbeit unserer Nachbarländer zu bekommen. Für die kontinuierlich hohe Qualität unseres Europaprofils wurde die Fachschule des Pestalozzi-Fröbel-Hauses 2015 von der Nationalen Agentur mit der Mobilitätscharta ausgezeichnet. Dieser Einblick in Bildungssysteme und Herangehensweisen jenseits der Grenzen ermöglicht es nicht nur, die eigenen Perspektive auf Bildung zu hinterfragen, sondern stärkt auch die Mobilität und die europäische Idee. Sie bietet eine unverzichtbare Grundlage für die Herausforderungen einer Arbeit, die sich mit vielfältigen Biographien konfrontiert sieht.
Der Ausbildungsgedanke
Hintergrund unserer interkulturellen Arbeit ist es, dass wir ein Bewusstsein schaffen möchten für die eigene kulturelle Identität und für die Auseinandersetzung mit der Kultur eines anderen Landes. Studierende und Ausbilder*innen sollen die Vielfalt und den bildungspolitischen Hintergrund in unterschiedlichen europäischen Staaten kennenlernen, selbst erfahren, was es heißt, in einem anderen Land fremd zu sein sowie fachliche, persönliche und sprachliche Kompetenzen weiter entwickeln.
- Interkulturelle Handlungskompetenz: Der Kurs versteht sich als Teil der interkulturellen Schwerpunktsetzung am PFH.
- Bildungsvergleich: Die Bildungssysteme in Europa sind sehr unterschiedlich. Zur Vorbereitung des Fachaufenthalts werden entsprechende Kenntnisse vertieft.
- Mobilität: Nie zuvor gekannte Freizügigkeit und das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl innerhalb Europas.
- Lebenslanges Lernen: Neue Anforderungen und Möglichkeiten, auf die Sie vorbereitet sein sollten.
- Fachenglisch: ist Teil der Vorbereitung, z.B. werden Bewerbungsunterlagen auf Englisch erstellt
Angebote für Absolvent*innen der Erzieherausbildung in Vollzeit
3-Wochen-Praktika
Im 4. Semester der Ausbildung findet ein 3-wöchiger Auslandsaufenthalt bei bekannten Partnereinrichtungen statt. Regelmäßige Kontakte für 3-Wochen-Praktika haben wir nach Norwegen, Finnland, Schweden, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, Polen, Rumänien, Lettland. Studierende reisen in einer kleinen Gruppe zu dritt in die jeweiligen Länder. Die Praktikumsplätze werden von uns organisiert. Zur Vorbereitung findet ein Profilkurs statt, in dem die Unterschiede in den jeweiligen Ländern thematisiert werden: Auf kulturhistorischem Hintergrund werden das Bildungssystem und die Schwerpunktsetzung in der praktischen Arbeit in den Blick genommen und thematisiert. Zudem befassen wir uns mit Kultur und Geschichte, Sitten und Gebräuchen in den Partnerländern und besprechen, worauf zu achten ist, damit interkulturelle Missverständnisse vermieden werden können.
20-Wochen-Praktika
Die Teilnehmenden an den 20-Wochen-Praktika besuchen einen vorbereitenden Profilkurs, in dem u.a. Bildungssysteme, mögliche Ausbildungen für Fachpersonal und Rahmenbedingungen der praktischen Arbeit betrachtet, die interkulturelle Kompetenz gestärkt und Fachenglisch unterrichtet werden. Neben einer Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität, der Europäischen Union sowie fachlichen und praktischen Aspekten des Auslandsaufenthaltes wird auch auf den Umgang mit Herausforderungen vorbereitet. Das 20-Wochen-Praktikum wird als reguläres Wahlpraktikum im 5. Semester für die Ausbildung anerkannt.
Auslandserfahrung mit Reflexion
Alle Auslandsaufenthalte werden in einjährigen Profilkursen vorbereitet und begleitet z.B. durch E-Mail-Korrespondenz mit einer/m Tutor*in. Anschließend wird der Aufenthalt ausgewertet. Inhaltliche Schwerpunkte der Vorbereitung sind:
- Interkulturelle Erziehung
- Vergleich der Bildungs- und Erziehungssysteme in Europa
- Zusatzunterricht in Fach-Englisch
Bewerbung
Interessierte Studierende bewerben sich in der Vollzeitausbildung im zweiten Semester mit einem Motivationsschreiben für einen vorbereitenden Profilkurs inklusive Fachenglisch.